Freies Wort am 18.12.2008
Kleinschmalkalden - Ein nicht alltägliches Weihnachtsgospelkonzert begeisterte Zuhörer in der Hessischen Kirche in Kleinschmalkalden.
Gestaltet wurde das Konzert von den Schmalkalder und Meininger Gospelchören. Gemeinsam eröffneten sie den Abend in der kühlen Kirche. Doch keinem der Zuhörer wurde kalt, so kräftig heizten die Sängerinnen und Sänger mit ihren Gospels und Spirituals feurig ein.
Mitreißender Rhythmus
Schließlich konnte niemand im Auditorium bei den vorgetragenen Liedern und dem hinreißenden Rhythmus ruhig auf seiner Bank sitzenbleiben. "Sing, sing für Christ ist born", hieß das erste Lied. Pfarrerin Christina Allert begrüßte im Anschluss die Gäste in der Kirche und nahtlos fand der Abend Fortsetzung mit "Go tell it on the mountain". Die Lieder bis dahin wurden von beiden Chören vorgetragen. Es folgte der Part des Schmalkader Gospelchores der unter anderem "Shine, Jesus shine" und "Oh freedom" vortrug.
Die Meininger Sängerinnen und Sänger brachten anschließend einen Programmblock mit allgemeinen Gospels wie "No God is as great as you" oder "Poor man Lazrus" zu Gehör. Denen folgte wenig später ein Part mit weihnachtlichen Liedern.
Das stimmungsvolle Konzert hätte angesichts des beeindruckenden Gesangs einige Zuhörer mehr verdient gehabt, meinten die Organisatoren. Denn auch mitsingen hieß es zwischendrin im Konzert - und das macht in großer Gemeinschaft bekanntlich am meisten Spaß.
Freies Wort am 21.09.2009
Schmalkalden - Ein historischer Ort des musikalischen Genusses war die Schmalkalder Schlosskirche. Diesmal stand aber nicht die Renaissance-Orgel im Mittelpunkt sondern der Meininger Gospelchor. Das Angebot lockte ein großes Publikum aus nah und fern heran. Kirche und Emporen waren gut besetzt. Kein Wunder, ist doch das Ensemble weithin für seine mitreißenden Konzerte bekannt. 1993 gegründet, wird der Chor seit 2004 von Ilona Plöge, einer vielseitigen Künstlerin geleitet.
Traum vom Zug ins Paradies
Mit Miriam Makebas Megahit "Pata Pata" zogen die Sängerinnen und Sänger in die Schlosskirche ein und hatten das Publikum schon auf ihrer Seite. Afrika und die Lieder der Schwarzen auf den Südstaatenplantagen wechselten sich im Programm ab. "Plenty good room" haben die Negersklaven davon geträumt, auf einen Zug aufzuspringen, der ins Paradies fährt. Mit seiner hohen stimmlichen Qualität vermochte der Chor eine solche Szene nachempfinden zu lassen.
Den weichen Rhythmus der Savanne ließen die Gäste dann mit dem afrikanischen Lied "Siyahamba" durch die Schlosskirche wehen. In den 1950er Jahren in der Sprache Südafrikas - Afrikaans - geschrieben erzählt es, wie die Menschen im Licht Gottes laufen und singen. Drei Sprachen, Afrikaans, Zulu und Englisch vereint das Lied, das in den 1990er Jahren als südafrikanische Hymne in Nordamerika populär wurde.
Zum Gospel-Chor gehören drei Musiker, die gleichzeitig auch Sänger sind. Mit Schlagzeug, Gitarre, Bass und Mundharmonika begleiteten sie die meisten Lieder. Als Solistin prägte sich Chorsängerin Peggy ein. Eine klare Stimme mit leichtem Hang zum Soul erzählte sie von "Angel", als einem Wesen, das es für jeden Menschen gibt. Für sie sei es die Oma, die jetzt "da oben" auf sie aufpasse.
Durch das rote Meer
"People get ready" - ein weiteres Solo riss sie das Publikum in bester Gospelmanier mit. Chorleiterin Ilona präsentierte sich mit dem getragenen "Wade in the water" als Solistin. Das Lied hat viele Deutungen. Eigentlich ein Spiritual erzählt es von der Flucht des israelischen Volkes aus der Sklaverei in Ägypten. Sie wateten durch das von Moses geteilte Rote Meer. Als Tauflied wird es gesungen und auch als Lied des Todes im Sinne von "über den Jordan gehen". Ganz praktisch gesehen, war das Gospel eine versteckte Anleitung zur Flucht. Wer dabei durch ein Wasser watete, schnitt den Suchhunden die Spuren ab. Ereignisse des Alten Testaments schildert auch das Spiritual "Go down Moses". Hier gefielen die Chorsänger Katarina und Stefan mit Sologesang.
"Our God is an awsome God" (Unser Gott ist ein menschlicher Gott) stellte der Chor eines der seltenen Gospels mit deutschen Versen vor. Eingebettet in den englischen Text passte sich die ungewohnte Sprache dem Rhythmus an. Gospel heißt übersetzt Evangelium und verkündet eine gute Nachricht. "Wenn es von Jesus Christus handelt, ist es Gospel" heißt es und so ist jede Sprache richtig.
Die Hymne von Swasiland
Von der Dynamik, die das schlichte Wort "Amen" durch die Musik erhält, ließen sich die Menschen in der Schlosskirche mitreißen. Chorsängerin Katarina gab das "Amen" vor, das vielstimmig nicht nur vom Chor erwidert wurde. Endpunkt des Programmzettels war die Nationalhymne Swasilands "Nkulunkulu" - ein Lobpreis Gottes in der südafrikanischen Sprache Swati und wird mit "Oh Herr unser Gott, der du die Segnungen an die Swasi verteilst" übersetzt.
Nach diesem sanft-steigernden Titel dachte keiner im Publikum ans Gehen. Damit hatte auch der Chor gerechnet und erfreute mit mehreren Zugaben. lou
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